Einjährige Berufsfachschule - Wirtschaft (Realschulabsolventen/-innen)
Dauer des Bildungsganges
Die Ausbildung dauert ein Jahr.
Sie kann einmal wiederholt werden, wenn der Abschluss nicht erreicht wurde.
Aufnahmevoraussetzungen
Aufgenommen werden können alle Schüler, die den Sekundarabschluss I - Realschulabschluss nachweisen.
Ausbildungsziel
Im Jahr 2008 kam es zur Neuordnung der beruflichen Grundbildung. Aus der bisherigen Einjährigen Berufsfachschule Wirtschaft für Realschulabsolventen/-innen (Höhere Handelsschule) entstand die Einjährige Berufsfachschule Wirtschaft.
Diese Einjährige Berufsfachschule soll den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen aus dem ersten Ausbildungsjahr eines anerkannten dualen Ausbildungsberufes ("Zielberuf") vermitteln. Als Zielberuf wurden hier die Berufe des Handels und der Industriekauffrau/ des Industriekaufmanns gewählt.
Bei erfolgreichem Abschluss können Betriebe auf freiwilliger Basis die Ausbildung als erstes Ausbildungsjahr anerkennen und Schülern/innen den Eintritt in das zweite Ausbildungsjahr ermöglichen.
Ob Ausbildungsbetriebe bereit sind, Absolventen für das zweite Ausbildungsjahr einzustellen, variiert fachrichtungs- und einzelfallbezogen.
Zielberuf/Berufsgruppe
Berufes des Handels (Bürokaufleute, Automobilkaufleute, Kaufleute im Einzelhandel, Kaufleute im Groß- und Außenhandel)
Industriekauffrau/ Industriekaufmann
Stundentafel
Lernbereiche für die Handelsberufe
Wochen-
stunden
Berufsübergreifender Lernbereich
mit den Fächern
- Deutsch/Kommunikation 2 Std.
- Englisch/Kommunikation 3 Std.
- Politik 1 Std.
- Sport 2 Std.
- Religion 1 Std.
9
Berufsbezogener Lernbereich - Theorie
mit den Lernfeldern
T1: Unternehmen erkunden und präsentieren 2 Std.
T2: Wertströme erfassen 3 Std.
T3: Beschaffungsprozesse planen und durchführen 1 Std.
T4: Absatzprozesse planen und durchführen 1 Std.
T5: Leistungswirtschaftliche Entscheidungen im Handelsbetrieb mathematisch begründen 2 Std.
9
Berufsbezogener Lernbereich - Praxis
mit den Lernfeldern
P1: Darstellung komplexer betrieblicher Arbeitsabläufe
Arbeitsprozesse modellieren
Texte im Rahmen betrieblicher Abläufe rationell erstellen, gestalten und übermitteln
sowie Daten in Tabellen aufbereiten und mit Texten präsentieren
10 Std.
P2: Berufstypisch handeln mit den Schwerpunkten
Einzelhandel
Groß- und Außenhandel
Automobil
3 Std.
P3: Lern- und Arbeitsprozesse erfahren und reflektieren 5 Std.
18
Summe
36
Lernbereiche für die Industrieberufe
Wochen-
stunden
Berufsübergreifender Lernbereich
mit den Fächern
- Deutsch/Kommunikation 2 Std.
- Englisch/Kommunikation 3 Std.
- Politik 1 Std.
- Sport 2 Std.
- Religion 1 Std.
9
Berufsbezogener Lernbereich - Theorie
mit den Lernfeldern
T1: In Ausbildung und Beruf orientieren 1 Std.
T2: Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen 1,5 Std.
T3: Wertströme erfassen und dokumentieren 2 Std.
T4: Wertschöpfungsprozesse planen, steuern und kontrollieren 2 Std.
T5: Leistungserstellung planen, steuern und kontroollieren 1,5 Std.
T6: Leistungswirtschaftliche Entscheidungen im Industriebetrieb mathematisch begründen 1 Std.
9
Berufsbezogener Lernbereich - Praxis
mit den Lernfeldern
P1: Marktorientierte Kernprozesse eines Industriebetriebes erkunden (Beschaffung, Produktion) 5 Std.
P2: Informations- und Kommunikationssysteme im Rahmen der Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes anwenden 8 Std.
P3: Lern- und Arbeitsprozesse erfahren und reflektieren 5 Std.
18
Summe
36
Die Schule legt großen Wert auf die Verbindung der theoretischen Inhalte mit praktischer Erfahrung. Das gilt auch für die berufliche Nutzung von Computern. Dabei werden zusätzlich Kenntnisse und Fertigkeiten der Bürotechnik und der effektiven Nutzung der EDV vermittelt.
Im Lernfeld "T5: Kalkulation im Handelsbetrieb" oder "T5: Kalkulation im Industriebetrieb" soll die berufsbezogene Förderung der mathematischen Fähigkeiten erfolgen, weil diese Basiskompetenz von den Betrieben als auch den weiterführenden Schulen verlangt wird.
Hinweise zur Organisation
Der Unterricht wird montags bis freitags in der Zeit zwischen 7:50 und 14:50 Uhr erteilt.
Abschluss
Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen Prüfung im berufsbezogenen Lernbereich - Theorie und einer praktischen Prüfung im berufsbezogenen Lernbereich - Praxis abgeschlossen.
Für einen erfolgreichen Abschluss dürfen in den Fächern bzw. Lernfeldern nicht mehr als zwei mangelhafte oder eine ungenügende Leistung vorliegen.
Berechtigung
Der erfolgreiche Abschluss ermöglicht unter bestimmten Bedingungen den Eintritt in das zweite Ausbildungsjahr einer dualen Ausbildung.
Bei einem Notendurchschnitt von 3,0 oder besser und mindestens befriedigenden Noten in den Fächern Deutsch/Kommunikation und Englisch/Kommunikation wird der Erweiterte Sekundarabschluss I vergeben.